Der Tod ist tiefgreifend, bedeutsam und jenseits unseres Verstehens. Doch die Natur weiß genau, was zu tun ist. Eine Reerdigung verwandelt den Körper nach dem Tod in fruchtbare Erde. Ganz natürlich, sanft und nachhaltig. Neues, blühendes Leben kann auf dieser Erde gedeihen. Der natürliche Kreislauf schließt sich. Eine Reerdigung bietet die natürlichste Art zu gehen. Und zu bleiben – Ihr Ende als Neuanfang.“

Die Vorgehensweise der Reerdigung – im Kreislauf der Natur

Sanft gebettet auf einer Unterlage aus Stroh und Grünschnitt ruht der Verstorbene.
Diese natürliche Umgebung ermöglicht es, dass der menschliche Körper durch die Zugabe pflanzlicher Materialien wieder mit der Erde verschmilzt. Die Einbettung wird zudem durch das Hinzufügen von Blumen zu einem liebevollen Abschiedsritual, das die Verbindung mit der Natur und dem Kreislauf des Lebens betont.
40 Tage in einem Kokon geborgen
Das Ruhebett liegt innerhalb eines sargähnlichen Behältnis, das ideale Bedingungen für den natürlichen Verwandlungsprozess bietet. Der Kokon bleibt während der gesamten Transformationsperiode fest verschlossen. Durch spezielle Anschlüsse für Luft und Wasser haben wir die Möglichkeit, den Verlauf des Prozesses zu kontrollieren und zu steuern.
Durch natürliche Mikroorganismen erfolgt eine organische Umwandlung im menschlichen Körper und in pflanzlichen Materialien. Diese kleinen Helfer, die in perfekten Bedingungen arbeiten, agieren äußerst effizient und vollführen ihre Transformation innerhalb von nur 40 Tagen. In diesem Zeitraum wandeln sie sämtliche organische Substanzen in fruchtbare Erde um.
Weiche, fruchtbare Erde bildet sich heran
Der natürliche Wandel der Natur ist vollbracht: Aus dem Organismus ist fruchtbare Humusmasse hervorgegangen. Sorgsam extrahieren wir diese neu gebildete Erde aus ihrem Kokon. Die verbliebenen Knochen und Knochenfragmente werden behutsam veredelt und anschließend dem Humus wieder zugeführt. Auf diese Weise entsteht feinkörnige Erde.
Neues Leben erblüht
Die Kohlenstoffverbindungen und sämtliche Nährstoffe verweilen in der Erde, die sich zu einem optimalen Nährboden für aufkeimendes Pflanzenleben entwickelt. Nach der Beisetzung an einem ausgewählten Friedhof kann die Ruhestätte unmittelbar mit einem Baum oder Blumen geschmückt werden.

Der Ablauf einer Reerdigung – Bestattung

Todesfall
Nach dem Eintritt des Todes wird der Körper entweder von uns oder den Angehörigen sorgfältig gewaschen und anschließend in ein Leichentuch gehüllt.
Abschiednahme
Die Zugehörigen haben die Möglichkeit, sich von dem/der Verstorbenen zu verabschieden. Dies kann beispielsweise im Bestattungsinstitut oder während der Einbettung in den Kokon erfolgen.
Reerdigung
Die eigentliche Transformation des Verstorbenen wird innerhalb von 40 Tagen in einem Alvarium auf dem Friedhof vollzogen.
Bestattung
Die resultierende neue Erde wird schließlich auf dem Friedhof Ihrer Wahl in eine eigens dafür vorgesehene Reerdigungsgrabstelle eingebracht. Dieser einzigartige Ansatz verbindet den Verstorbenen auf eine nachhaltige Weise mit der Erde und schafft einen Ort des Gedenkens.
Die eigentliche Transformation des Verstorbenen findet nach 40 Tagen in einem Alvarium auf dem Friedhof statt. Dieser Zeitraum ermöglicht eine angemessene Vorbereitung und Respektierung des Prozesses.